Pressemitteilung vom 9. Juli 2014
Zweite BUND-Wasserläuferexkursion: Biologische Vielfalt auf den Feuchtwiesen im Quellgebiet des Sulzheimer Ochsenbachs entdecken
Der BUND Alzeyer Land und die Lokale Agenda laden im Rahmen des landesweiten BUND-Wasserläuferprojektes am Samstag, 19. Juli zur Exkursion auf die Feuchtwiesen im Quellgebiet des Ochsenbachs ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Trafoturm am Böhlweg in Sulzheim. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Quellen und Oberläufe von Bächen sind besondere Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Der Schutz von Quellen ist daher ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Im BUND-Wasserläuferprojekt werden acht Quellen und ihre Bäche in verschiedenen Gebieten in Rheinland-Pfalz genauer unter die Lupe genommen. Auch der Oberlauf des Ochsenbachs und seine Quelle im stillen Michelstal bei Sulzheim in der VG Wörrstadt wurde für dieses Projekt ausgesucht. Dieses Quellgebiet ist eines der wenigen Feucht- und Sumpfgebiete in der Region und daher besonders schützenswert. Gemeinsam suchen der BUND Alzeyer Land und die Lokale Agenda interessierte Laien, die ehrenamtlich vor Ort diesen Lebensraum untersuchen und bewerten wollen. Jeder kann seine Vorstellungen über den Wert oder auch Unwert des Tals im Dialog einbringen. Die Juli-Exkursion stellt unter der Anleitung des Biologen Dr. Axel Schönhofer den Lebensraum Wasser an Beispielen der hier vorkommenden Lebewesen und zu dieser Jahreszeit blühende Pflanzen der Wiesen, Äcker und Feldwege vor. Die Gewässer sind aufgrund von Regenarmut und des warm-trockenen Klimas Rheinhessens stärker von sommerlicher Austrocknung betroffen als an anderen Orten. Diese Gewässerdynamik, Einflussnahme durch den Menschen und Anpassungen der Tiere werden anhand der aktuellen Situation erläutert. Flora und Fauna des Ochsenbachs sowie seine Wasserqualität werden seit März monatlich untersucht und dokumentiert. Die ausgewerteten Ergebnisse werden zum Abschluss der Exkursionsreihe öffentlich präsentiert und gegebenenfalls Maßnahmen und Strategien zur ökologischen Aufwertung des Gebietes vorgestellt.
Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt und vom Land Rheinland-Pfalz gefördert.