BUND Kreisgruppe Alzeyer Land
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Pressemitteilung vom 12. November 2014

BUND Alzeyer Land stellt Pflanze des Monats November vor: Die Schlehe – Heimischer Wildstrauch mit vielen Vorzügen für Mensch und Tier

Allein mehr als 40 Schmetterlingsarten nutzen Schlehen als Futterpflanze für ihre Raupen. Im zeitigen Frühjahr lockt der Nektar der schneeweißen Blüten viele Insekten an und in den dornenbewehrten, undurchdringlichen Zweigen finden viele Vögel und andere Tiere Schutz und einen Platz zum Nisten. Aber auch im Herbst ist der heimische Wildstrauch, der zur Familie der Rosengewächse gehört, wegen seiner kleinen kugeligen blau bereiften Steinfrüchte nicht nur bei Tieren, sondern auch beim Menschen sehr beliebt, weswegen der BUND Alzeyer Land die Schlehe (Prunus spinosa) zur Pflanze des Monats November gewählt hat. Bis weit in den Winter sind die Früchte an den Ästen zu finden und werden von über 20 Vogelarten verspeist. Aber auch der Mensch erntet die Früchte und macht Marmelade, Gelee und Likör, wie zum Beispiel das bekannte Schlehenfeuer. Sie schmecken aber deutlich milder, wenn man sie nach dem ersten Frost erntet. Der bis zu drei Meter hohe Strauch ist eine Pionierpflanze und in Europa bis zum Kaukasus und Nordafrika weit verbreitet. Er bildet durch seine Vermehrung durch Wurzelsprossen mit der Zeit oftmals dichte Schlehenhecken. Die Schlehe ist an sonnigen, trockenen Standorten zu finden, aber auch an Waldrändern und auf unbewirtschafteten Wiesen und Weiden. Einige Exemplare stehen zum Beispiel auch auf den Wiesen im von BUND Alzeyer Land betreuten Grünen Klassenzimmer der VG Wörrstadt. Die Schlehe wird übrigens auch Schwarzdorn genannt, da ihre Rinde mit der Zeit dunkel wird. Sie wird häufig mit der Kirschpflaume verwechselt, deren Früchte aber gelb bis rot sind. Und was viele nicht wissen: Unser Pflaumenbaum ist aus einer Züchtung aus Schlehe und Kirschpflaume entstanden.