Rheinland-Pfalz-Tag in Alzey mit dem BUND Alzeyer Land vom 3. bis 5. Juni 2016
BUND-Projekte "Blühendes Rheinhessen" und "Wasserläufer" vorgestellt

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland war am Rheinland-Pfalz-Tag in Alzey vom 3. bis 5. Juni 2016 mit mehreren Infoständen in der Ostdeutschen Straße vertreten. Ehrenamtliche der rheinhessischen Kreisgruppen Mainz-Stadt, Mainz-Bingen und Alzeyer Land als auch Hauptamtliche des Landesverbandes präsentierten drei Tage lang ihre jeweiligen Projekte und Themen.
Am Stand des BUND-Projektes „Blühendes Rheinhessen – Farbtupfen für Wildbienen“ beantwortete die Infostand-Crew zahlreiche Fragen der Besucher*innen rund um das Thema Wildbienen. Wie viele der rund 580 Wildbienenarten in Deutschland stehen auf der roten Liste? Welche Blüte passt zu welcher Biene? Warum ist es nicht egal, welche Blumen ich in meinen Garten oder an den Wegrand pflanze? Wie möchten Wildbienen wohnen? Welche Wildbiene lebt in den Bohrlöchern neben meinem Fenster?
Der BUND Alzeyer Land beteiligt sich mit einem Leuchtturmprojekt in der Sulzheimer Gemarkung an diesem Rheinhessen-Projekt. Auch darüber konnte man sich informieren. In Sulzheim wurden mehrere Flächen zuerst grundsaniert (gemulcht und gefräst) und anschließend mit Heusaat aus regionalen autochthonen Beständen behandelt. Eine neue Heimat für Wildbienen und andere Insekten und Pflanzen ist am entstehen. Am Projektstand bestand die Möglichkeit für Große und Kleine Wildbienenunterkünfte zu bauen und mit nach Hause zu nehmen. Auch die Ehrenamtlichen, die den Stand mitbetreuten, machten sich ans Werk und bastelten zusammen kleine Insektenhotels.
Aktive des BUND Alzeyer Land haben auch den Stand des BUND-Wasserläuferprojekts mit betreut. Denn auch der Gewässeroberlauf des Ochsenbachs im Michelstal bei Sulzheim wurde im Rahmen dieses Projekts untersucht und Maßnahmen zur Renaturierung durchgeführt. Den Aktiven des BUND Alzeyer Land gelang es, die Ortsgemeinde und die Flächeneigentümer für das Projekt zu gewinnen. Gemeinsam entwickelten sie dann ein Maßnahmenpaket, dass in seiner Gesamtheit zu einer besseren Wasserrückhaltung im Gelände führen und dadurch natürliche Lebensräume für die standortheimischen Tiere und Pflanzen schaffen sollte. Im Winter 2015/2016 wurden die Maßnahmen umgesetzt. Eine Furt an einem Wirtschaftsweg wurde stabilisiert und eine weitere an einer verrohrten Wegquerung geschaffen. Zur Verhinderung von Tiefenerosion und zur Bachbettanhebung wurden große Steine eingebracht, zudem wurde ein Mulde zur Förderung von Amphibien und Nasswiesenarten angelegt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Umbauten mit ortstypischen Materialien fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein. Das Michelstal vernässt. Es entstehen artenreiche Feuchtgebiete.