Pressemitteilung vom 11. März 2015
BUND Alzeyer Land stellt Pflanze des Monats März vor:
Die Kornelkirsche – Erste Nahrungsquelle für Bienen und Falter im Frühjahr
Wer sich nach blühenden Sträuchern sehnt, kommt an der Kornelkirsche nicht vorbei. Sie ist der erste Frühblüher unter den heimischen Sträuchern. Goldgelb und lieblich nach Honig duftend erblüht die Kornelkirsche noch vor dem Laubaustrieb. Ihre Blüten produzieren im Gegensatz zur aus China stammenden und bekannteren Forsythie reichlich Nektar und Pollen für Honig- und Wildbienen sowie für einige Falterarten, die als erwachsene Schmetterlinge überwintern und daher gleich im Frühjahr eine Nahrungsquelle brauchen. Die BUND Kreisgruppe Alzeyer Land hat sie deshalb zur Pflanze des Monats März gewählt. Der lateinische Name Cornus mas deutet auf das harte Holz hin (cornu = Horn, fest wie Horn). Das Holz ist so schwer, dass es im Wasser sinkt. Der Strauch wird seit jeher kultiviert. Schon bei den alten Griechen und Römern hat sein Holz Verwendung gefunden zur Herstellung von Speeren und Lanzen. Die scharlachroten, sauer bis herben Früchte der Kornelkirsche erscheinen im Herbst und sind essbar. Aus ihnen wurden früher in Europa Kompott, Marmeladen und Fruchtsäfte hergestellt. Übrigens gehört die Pflanze nicht zu den Kirschen, wie der Name vermuten lässt, sondern zu den Hartriegelgewächsen. Die Kornelkirsche bevorzugt sonnige Hänge, lichte Wälder oder Waldränder. Auf dem Gelände der Grünen Klassenzimmer der VG Wörrstadt fühlt sie sich in vollsonniger freier Lage sehr wohl und wird daher von Zeit zu Zeit neu angepflanzt. Der BUND Alzeyer Land empfiehlt den überaus pflegeleichten und langsam wachsenden Strauch auch im heimischen Garten anzusiedeln. Er eignet sich als Hecken- genauso wie als Solitärpflanze. Die Kornelkirsche befestigt mit ihren Wurzeln den Boden und schlägt selbst bei starkem Rückschnitt wieder aus. Zudem verträgt sie Luftverschmutzung und wird von keinem bedeutenden Schädling befallen. Nicht nur blütenbesuchende Insekten werden durch die Kornelkirsche angelockt, auch zahlreiche Vögel bauen im Geäst ihr Nest und ernähren sich von den hier vorkommenden Insekten und im Herbst von den Früchten.
Weitere Informationen: BUND Kreisgruppe Alzeyer Land, Ernst-Ludwig Hammen, ernst-ludwig.hammen@bund-rlp.de, 06732 – 62053, alzeyer-land.bund-rlp.de